Im Rahmen der IMPULS-Q Studie hat sich gezeigt, dass Unternehmen, die einen qualitativen Wachstumspfad einschlagen, durch zahlreiche Veränderungen der Aufbau- und Ablauforganisation sowie durch andere systematische und strukturelle Neugestaltungen charakterisiert sind. Organisationale Änderungen und die dadurch optimierten internen Strukturen und Systeme können einen wesentlichen Beitrag zu einem qualitativen Wachstum von Unternehmen leisten.
Mit Strukturänderungen qualitativ wachsen
Unternehmen, die erfolgreich qualitativ gewachsen sind, weisen klare Strukturen in der Ablauforganisation auf. Den Mitarbeiter/innen – insbesondere in Schlüsselpositionen – werden klare Aufgabenbereiche zugewiesen. Die Verantwortung für einzelne Aufgabenfelder wird im Allgemeinen an Abteilungsleiter delegiert. Ausnahmen ergeben sich dabei vorwiegend bei familiengeführten Betrieben (insbesondere in der Hotellerie), bei welchen sich oft die Inhaber/innen (z. B. Geschwister- oder Ehepaare) die Abteilungsleitungen – je nach Kompetenzen – untereinander aufteilen.
In diesem Zusammenhang spielen Strukturänderungen eine wesentliche Rolle, um qualitatives Wachstum zu ermöglichen. Diese Entwicklungen beziehen sich auf Änderungen in der Aufbauorganisation sowie der grundlegenden Schaffung neuer Strukturen und Prozesse, die im Unternehmen bislang nicht vorhanden waren oder nicht mehr funktionieren. Beispiele für Auslöser von Strukturänderungen sind ein Inhaber- bzw. Generationenwechsel, die Notwendigkeit zur Schaffung neuer Abteilungen, eine Funktionsverschiebung in der Führung oder die Einführung neuer (IT-)Systeme.
Systeme zur Unterstützung von qualitativem Wachstum
Zur Unterstützung einer qualitativen Unternehmensentwicklung werden auch Systeme in den Bereichen der Planung, der Information, der Kommunikation sowie des Controllings eingesetzt. Dabei können sowohl technikgestützte IT-Systeme als auch nicht-IT-basierte Systeme Anwendung finden.
Ein Großteil der befragten Unternehmen verwenden IT-Systeme zur Planung und Information, wie ERP-Systeme (z. B. SAP), Content-Management Systeme (z. B. SharePoint) oder sonstige Dokumentationstools, ebenso wie gängige unternehmensinterne Informationsplattformen (Intranet).
Bei Kommunikationssystemen wird im Unterschied dazu sehr oft auf eine Kombination von IT- und nicht-IT-basierten Systemen gesetzt. Für die externe Kommunikation mit Kunden oder Partnern, d. h. mit größeren Zielgruppen, kommen vorrangig digitale Informationskanäle zum Einsatz (z. B. Social Media). Beim internen Informationsaustausch der Mitarbeiter werden unterschiedlichste Softwareprogramme eingesetzt, die interne Abläufe und Prozesse darstellen sowie die Kommunikation im Team erleichtern. Jedoch sollte dabei auf die persönliche Kommunikation nicht verzichtet werden: Regelmäßige Meetings und Abstimmungen, aber auch Richtlinien und Checklisten sind nach wie vor unumgänglich.
Controlling-Systeme stellen ein wichtiges Element zur Qualitätsmessung und Qualitätssicherung für Unternehmen dar. Neben Gästebefragungen und der Einholung von Kundenfeedback liegt der Fokus dabei vor allem auch auf der Erhebung und Kontrolle von Qualitätskennzahlen (u.a. durch KPI-Systeme).